Blutopfer

Tja, einige von euch werden jetzt wahrscheinlich einen Schock bekommen, aber in den Ritualen für meine Götter muss ich manchmal auch Blut opfern.
Doch wenn man seinien Göttern aus Dankbarkeit oder wenn man ihren Segen möchte etwas opfert, so opfere ich zumeist Blumen oder Milch, die ich an Wegeskreuzungen oder aber im Wald ablege oder vergieße

Naja, ich bekomm jetzt keinen Schock, aber ich hoff ja, es ist dein eigenes

Ja, natürlich ist es mein eigenes, ich schneide niemanden einen Finger oder Kopf ab.
Auch wenn das so einige von mir denken *grins....*

Warum denn? So furchteinflößend wirkst du auch wieder nicht

So, jetzt aber Schluss, sonst brät mir der Silas eins über :beware:

Ich hab bislang nur gelegentlich Mondblut geopfert- in Situationen, wo ich das Bedürfnis danach hatte, aber ich hatte bislang nicht das Gefühl, dass solches von mir gefordert wird. Überhaupt fühlt es sich für mich mehr so an, als wenn ich etwas für mich selbst tue, wenn ich opfere, ich bitte ganz bewusst um die Vertiefung einer Beziehung, das ist ein Geschenk, das ich gleichzeitig auch mir selbst gebe. Die selbe echte Freude, die ich empfinde, wenn ich sehe, wie gut einer Freundin mein liebstes Kleid steht, das ich ihr geschenkt habe, dasselbe Gefühl gewachsener Verbundenheit habe ich auch beim Opfern.
Woher weißt Du, dass Deine Götter Blut fordern? Ist das einfach eine wesentliche Kultur-Tradition im Umgang mit Deinen Göttern oder spürst Du das konkret in der Situation, "sagen" sie es Dir?

Ich habe viele Rituale von meiner Großmutter übernommen, in denen es so geschrieben steht.
Zudem habe ich auch oft das Gefühl, das es nun so sein muss und meine Götter dies nun fordern.
Natürlich gibt es auch Rituale, wo dies nicht von nöten ist, und dies sind um ehrlich zu sein auch meine Liebsten Rituale

Ich sags mal so (und das hab ich ja gestern auch schon im Chat angemerkt ;)) - müssen tut man generell gar nichts.Man braucht weder Komponenten,noch Opfergaben.Wenn du die nicht zur Hand hättest,müsste es auch ohne gehen.

Ist eine Opfergabe vonnöten,ginge allerdings auch Milch,denke ich.Die gilt als gern gesehene Opfergaben für viele Wesen und auch Götter.Quasi als Ersatz für das Blut.Kann man auch bei so merkwürdigen Räucherrezepten von anno dazumals benutzen,wo Fledermaushirn und Katzenblut ursprünglich benutzt wurden.Oder Eiweiß,kann auch als Ersatz für das Tierische dienen.Das Prinzip ist in etwa dasselbe,verstehst du?

Klar verstehe ich das, und ich. Doch man sollte auch verstehen, das dies was ich von meiner Großmutter gelernt habe auch ein Vermächtniss ist, das ich damit auch in Ehren halte.
Denn nach mir stirbt dieses Vermächtniss aus.

Ich schätze dem "Vermächtnis" wird es nichts anhaben,das eine oder andere Blutopfer sein zu lassen,und deine Großmutter wird sich sicher auch nicht im Grabe herumdrehen.Aber das muss jeder selbst wissen ::

Ich habe ja auch schon vieles umgewandelt, doch die wichtigsten halt nicht.
Übrigens, hab ich heute mal ein Ritual nur durch visualisierung durchgeführt, das ist wirklich besser

Da muss ich dir mal richtig danke sagen

Na das freut mich zu hören

Das Problem ist halt, das ich immer zu faul bin mich so richtig zu konzentrieren, aber ich glaube, ich werde dabei bleiben

Schaden kann es nicht.Visualisieren ist ja für viele Zauber wichtig,und auch allgemein.

Da hast du wahr *seufz...*

Ein weiterer Vorschlag wäre das Austauschen. Was steht eigentlich hinter dem Blut? Wahrscheinlich Lebenskraft, Opferbereitschaft, Hingabe? In der Bibel steht, im Blut ist die Seele des Lebens.

Wenn man sich klarmacht, was es eigentlich bedeuten soll (also je nach dem ganz unterschiedliche Interpretationen denkbar), dann kann man auch eine Flüssigkeit nehmen und sagen oder denken „ich gebe jetzt von meiner Lebenskraft/ Demut/ oder ….. hinein“ und dann die Flüssigkeit wie sonst das Blut verwenden.

Mit Blutopfer habe ich keinerlei Erfahrung. Für mich kann ich nur sagen, daß das Ausführen einer rituellen Handlung sehr schön und ansprechend auch für mich sein kann. Ich stelle mir das immer so vor: auch wenn man weiß, daß man geliebt wird, kriegt man doch mal hin und wieder gern einen Blumenstrauß oder so ähnlich. Da ich ein materielles Wesen bin, gehe ich gern mit richtigen Dingen um.

Dabei würde ich aber nie der Täuschung verfallen, daß ich jetzt unbedingt megateuren Supersonder Magiekrams brauche. Wenn nicht auf normalem Wege zu haben ist, weil zu teuer oder unter Naturschutz, dann kann ich es direkt anrufen oder eine andere Pflanze z. B. bitten dessen Kraft für mich zu tragen.

In dem Bewußtsein, daß die Dinge an sich zwar wertvoll sind, aber es nicht wirklich wichtig ist, sie einzusetzen, ist es für mich daher immer möglich, auszuweichen. Und hätte ich irgendwas mit Blutopfer, würde ich das mit Sicherheit auch hier tun. Dem Sinne nach und ernsthaft ersetzen. Ernsthaft = ich anerkenne die tiefe Bedeutung.

Meines Gefühls nach geht Milch und Honig perfekt anstelle von Blut. Oder Rotwein. Oder Ocker.

Oder z.B. ein Haaropfer, das ist auch was sehr Persönliches.

Das Blut anderer Wesen zu opfern, naja. Diejenigen unter uns, die nicht vegetarisch leben, dürfen nicht vergessen, dass sie durch ihre Ernährung ja sowieso permanent Blut vergießen. Man kriegt es halt nur nicht so mit.

Selber schlachten tut ja kaum jemand mehr, aber wenn ich es jetzt täte, würde ich sicherlich symbolisch der Erde einen Teil des Blutes zurückgeben als Dank dafür, dass sie uns nährt und kleidet, wenn ihr versteht.

Das ist meiner Ansicht nach auch der Ursprung dieser Blutopfer-Geschichte.

Vielleicht nützt es auch einfach, sich gelegentlich Gedanken über den Kreislauf des Lebens zu machen und darüber, wie wir in ihm eingebunden sind. Unser Körper ist Teil der Erde.

Grüße

Sicher lässt sich das eine Opfer durch ein anderes ersetzen- das wird ja schon in einer der bekanntesten Geschichten des Alten Testaments gezeigt. In dem Fall opfert der Vater ein Tier anstelle seines Sohnes- allerdings erst, nachdem Gott selbst ihm dies ausdrücklich so befohlen hat. Anderenfalls wäre er der Tradition gefolgt, die er für Gottes Willen hielt und hätte seinen Sohn selbst zum Opfer gebracht. Mich hat das als Kind sehr beschäftigt. Ich fand zwar den Gehorsam gegenüber Gott gut, diesen aber über die Liebe zum eigenen Kind zu stellen, erschien mir grausam und ein Gott, der solches verlangte, ebenfalls. Den Übergang vom Menschen- zum Tieropfer scheint es in einigen Kulturen zu geben- so finden wir ähnliche Episoden eingebettet in Märchen (Schneewittchen). Vielleicht gibt es ja auch einen Übergang vom Opfern, bei dem getötet (ein ganzes Leben gegeben) wird zum Opfern, bei dem lediglich Blut fließt- also Lebenskraft gegeben wird?
In unsere heutige westliche Kultur, in der wir im Alltag wenig zu tun haben mit Tod und Blut und Jagd..., scheint das nicht mehr so recht zu passen, insofern ist es sicher gerechtfertigt, das zu ersetzen.

Doch ich finde, es m u s s auch nicht unbedingt ersetzt werden. Das ist einfach eine sehr persönliche Sache. Wegen jeder Kleinigkeit lassen wir uns vom Arzt problemlos ein wenig Blut abnehmen, um etwas zu untersuchen. Einige Leute spenden lobenswerterweise regelmäßig Blut für das Rote Kreuz o. ä. Offensichtlich stirbt man nicht daran. Warum also nicht auch mal ein wenig Blut für die Götter opfern, wenn man ein gutes Gefühl dabei hat? Sicher, ein Haar ist auch persönlich. Aber ich finde, zu besonderen Anlässen können wir das Opfern auch für uns nutzen, um uns darin zu üben, etwas zu geben, was uns wirklich wertvoll ist, wo wir wirklich das Gefühl haben, etwas h i n z u g e b e n- das ist vielleicht für den einen ein besonders guter Rotwein, für die andere ein selbstgefertigtes Schmuckstück, für den nächsten etwas vom eigenen Blut? Es kommt nicht nur darauf an, was wir dabei denken, sagen und visualisieren, es kommt auch darauf an, was wir f ü h l e n.

Und ... es ist auch wunderschön und wertvoll, Rituale aus der eigenen Familie vererbt zu bekommen und bei passender Gelegenheit anzuwenden. Ich persönlich würde nur Dinge ändern, die für mich geändert stimmiger sind.

Hallo Silas, falls ich gespammt haben sollte, kürz das bitte oder tus woanders hin. Danke.

Murchadh schrieb:

Das Blut anderer Wesen zu opfern, naja.

Davon habe ich nichts gesagt, denn ich schlachte keine Tiere und nehme kein Fremdes Blut. Es sei denn die Person die möchte das, ich ein solches Ritual abhalten soll, dann höchstens einen Tropfen aus dem Finger und mehr definitiv nicht.

Ansonsten ist fremdes Blut für mich TABU

@ natrix

Die Antwort auf deine PM muss ich dir noch ein paar Tage schuldig bleiben, weil ich derzeit nicht wirklich die Zeit habe zu schreiben, ich bitte dich daher um dein Verständniss, aber ich werde sie dir gern ncoh beantworten

Jetzt muss ich mich mal einklinken, obwohl ich zu arbeiten hab und eigentlich gar keine Zeit habe.

Also Mondseele, ich glaub, du hast meinen Post verkehrt verstanden. Ich hab nicht dich gemeint und angesprochen. Es geht in meinem Post nicht um dich, sondern um das Thema Blutopfer allgemein.

Aber alle unter uns, die Fleisch essen, oder Tiere halten, die sich von Fleisch ernähren, töten damit Tiere. Wir lassen es halt von anderen erledigen, weil wir uns zu fein dafür sind. Aber wir vergießen damit indirekt Blut.

Und der Ursprung der Blutopfer liegt halt meiner Meinung nach darin, Dankbarkeit für die Natur zu zeigen und ihr von der Essenz des Lebens zurückzugeben.

Ich muss mir da nicht in den Finger schnibbeln, kann ich natürlich, da hab ich kein Problem damit. Aber ich seh es auch nicht als zwingend an.

Das ist nämlich meiner Ansicht nach auch nur ein Symbol. Was real ist, ist, dass wir alle von und in der Natur leben und ein Teil von ihr sind und ein Bewusstsein dafür behalten sollten, was für ein Geschenk das Leben als solches ist.

Ok, ich wollte dich damit nicht böse machen, dann hab ich es wirklich falsch verstanden.
Entschuldige bitte

Klang ich so böse? Nene, keine Sorge, ich wollte nur klarmachen, dass ich dich nicht persönlich damit gemeint hab. ::