Der Dachwurz, oder auch Bart des Jupiter, Dachlauch, Donnersbart, Donnerwurz, Hauswurz, Steinrose
ist eine außerordentlich robuste Pflanze mit dem lateinischem Namen Sempervivum ( immer-lebend)
Der Dachhauswurz ist eine alte Heil- und Zauberpflanze, von der geglaubt wurde, das sie das Haus vor Blitzeinschlägen bewahrt.
Karl der große verordnete in seiner Landgüterverordnung das Dachhauswurz als Schutz vor Blitzeinschlägen auf jedes dach zu pflanze war.
Verstärken ließ sich die Wirkung, wenn während eines Gewitters Hauswurzrosetten im Herdfeuer verbrannt wurden. Um wirken zu können, mußte man den hauswurz in der Johannisnacht pflücken.
Die Blüten wurden zum Orakeln genutzt. Anhand der Blütenfarben wurden verschiedenen Ereignisse orakelt.
So wurde bei roten Blüten ein freudiges Ereignis erwartet, bei schneeweißen Blüten dagegen befürchtete man den Tod eines nahen Angehörigen.
Auch als Heilpflanze war der Dachwurz vielfältig eingesetzt.
Mit sechs Krebsen gekocht sollte er gegen Angina helfen. Hier zu Lande wird der Dachwurz jedoch nur äußerlich angewendet. Wohingegen in Schweden auch heute noch eine innerliche Anwendung gegen Bettnässen stattfindet.
Eine wohl gängigere Anwendung findet der Dachwurz bei Mückenstichen, die mit den Blättern des Dachwurzes eingerieben nicht mehr jucken sollen.
Zur Schmerzlinderung wird der Dachwurz zerquetscht und auf schmerzende Quetschungen, Verrenkungen und Krampfbeine gelegt.
Hauswurzsalbe
Der frisch gepresste Blättersaft der Hauswurz wird in warmes, flüssiges Schweineschmalz gegossen und bis zum Erkalten gerührt.
Hauswurzsalbe ist hilfreich bei verschiedenen Wunden wie z.B.: Entzündungen, Brandwunden, Insektenstichen.